Verantwortungsvolle Ernährungsökonomie
Impulse der Kommission Nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft im Senat der Wirtschaft Deutschland
Die Kommission hält es für ernährungsökonomisch vorteilhaft, dass es in Deutschland auch in Zukunft einen Wettbewerb unterschiedlicher Produktionssysteme für Lebensmittel gibt. Sie unterscheidet zwischen bäuerlich/traditionellen Anbausystemen, ökologischen (zertifiziert), konventionellen, die sich an der guten fachlichen Praxis ausrichten und industriellen landwirtschaftlichen Praxen.
Sie ist sich bewusst, dass Merkmale industriellen Arbeitens in allen landwirtschaftlichen Systemen, bis auf die bäuerlich/traditionellen vorhanden sind. Dazu gehören Arbeitsteiligkeit, Spezialisierung, Automatisierung, Kapitalbindung, Abhängigkeit von Investitionszyklen und Kapital- bzw. Zinsmarkt, Innovationsorientierung und Wissensintensität.
Sie weiß ferner um die vielfältigen Widersprüche/Dilemmata, die der in Teilen demografisch bedingte Strukturwandel in der Produktion im ländlichen Raum mit sich bringt. Genauso weiß sie um den Einfluss globaler Trends (Markt- und Verbrauchererwartung) sowie die Herausforderung an eine verantwortbare Produktion, die durch den Klimawandel und den zunehmenden Bedarf an menschlicher Nahrung (Ernährungssicherung und Ernährungssicherheit) gegeben sind.