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Nur gemeinsam stoppen wir den Kindesmissbrauch

Marc C. Riebe, Christian Tweer und der Rechtsanwalt Hans Böhme haben den Verein Hände weg – Stopp Kindesmissbrauch gegründet und kämpfen für die Prävention und den Schutz vor Gewalt an Kindern. Mit Theatheraufführungen und dem Buch Leo Löwe möchten sie Kinder und Erwachsene informieren und sensibilisieren, damit in Zukunft ein Missbrauch verhindert, erkannt und richtig bestraft wird.

Besser geschulte Bezugspersonen

Alle die im Umgang mit Kindern stehen, müssen unbedingt besser geschult werden. Dies betrifft vor allem Lehrer, Erzieher, Ärzte, Krankenschwestern, Jugendamtsmitarbeiter, aber auch Polizisten, Anwälte, Richter sowie Politiker. Es wird Zeit, dass alle das Thema ernst nehmen und gemeinsam gegen Gewalt an Kindern vorgehen.

Leo Löwe schützt Kinder

Marc C. Riebe hat in Kooperation mit Daniel Julien Imo, Manuela Benkö-Ackermann, Nils Marheinecke sowie Björn Scholz ein Buch für Erzieher, Lehrer, Kinder und Eltern erstellt. Damit sollen Kinder im Alter von 3-7 Jahren besser vor sexueller Gewalt geschützt werden. Das Buch erleichtert die Prävention für alle, die täglich mit Kindern arbeiten. Auf der Seite www.leoloewe.com erhalten Sie mehr Information dazu und können das Buch gleich als PDF herunterladen oder die Druckversion bestellen.

Aufklärung mit Theatheraufführungen

Der Verein Hände weg – Stopp Kindesmissbrauch e.V. unterstützt Theaterstücke wie „Die grosse Nein Tonne“ oder „Mein Körper gehört mir. Die pädagogisch wertvollen Stücke werden an Kindergärten und Schulen in allen deutschsprechenden Ländern angeboten und aufgeführt. In der Schweiz leider noch nicht überall. Der Verein Hände weg – Stopp Kindesmissbrauch ist bestrebt dies zu ändern, dafür brauchen Sie aber die Zustimmung jedes einzelnen Kantons, wozu jeweils Postulate gemeinsam mit Kantonspolitikern erarbeitet und eingereicht werden, damit diese oder ähnliche Stücke zur Prävention obligatorisch aufgeführt werden müssen.

Die kleine, zehnköpfige Theathergruppe Vitamin A aus Basel besteht aus Schauspielern und Pädagogen. In Österreich sind es im Vergleich ca. 50 Personen, welche im ganzen Land die Stücke aufführen und es ist immer eine Person vom Opferschutz mit dabei. Da ist in der Schweiz noch Nachholbedarf vorhanden und finanzielle Unterstützung seitens des Bundes und der Kantone nötig.

In den Aufführungen wird Kindern aufgezeigt, dass ihr Körper nur ihnen gehört und was ok ist und was nicht. Jeder hat das Recht NEIN zu sagen.

Bei uns gibt’s sowas nicht

In den meisten Missbrauchsfällen an Kindern sind nahestehende Personen beteiligt. Das können Vater, Mutter, Onkel, der Fussballtrainer, der Pfadfinderleiter, Lehrer, Ärzte usw. sein. Es muss nicht immer Pädophilie sein, auch die physische und psychische Gewalt an Kindern ist Missbrauch.

Erwachsene tun dies oft ab mit «Bei uns gibt’s sowas nicht» und man will ja auch keinen anschwärzen. Doch für die betroffenen Kinder ist es wichtig, dass sie die nötige Hilfe bekommen. Melden Sie einen Missbrauch lieber einmal mehr. Wenden Sie sich nicht direkt an die Person, sondern lieber ans Jugendamt oder die Polizei.

Mit spezialisierten Anwälten hilft der Verein aktiv mit, dass gefährdete Kinder vor Tätern geschützt oder die Täter verklagt werden und damit ihre gerechte Strafe erhalten. Eine Verjährungsfrist bei schwerem Missbrauch wurde in der Schweiz abgeschafft, so können auch ältere Straftaten zur Anzeige gebracht werden. Gemäss Marc C. Riebe sind die Strafen bei Kindesmisshandlungen leider immer noch viel zu lasch. Täter müssen beim Besitz von Missbrauchsabbildungen nur eine Strafe bezahlen oder kommen auf Bewährung wieder auf freien Fuss.

In der Schweiz werden jährlich über 50’000 Kinder missbraucht, weltweit sind es über 50 Millionen Kinder. Die Dunkelziffer dürfte wohl noch höher sein.

Wie erkenne ich Kindesmissbrauch?

Äussere Verletzungen wie ein blaues Auge oder Prellungen können Sie sehen, eine Vergewaltigung ist bei einer ärztlichen Untersuchung sofort ersichtlich. Psychische Verletzungen sind dagegen schwerer erkennbar, aber auch diese sind richtig betrachtet, eine Vergewaltigung der Gedanken. Kinder ziehen meistens zurück, schweifen mit den Gedanken ab, werden verhaltensauffällig und bauen sich zum Schutz sogar eine zweite Identität auf. Deshalb ist es so wichtig, dass Bezugspersonen besser aufgeklärt und geschult werden, damit sie einen Kindesmissbrauch erkennen und sofort reagieren können.

Ideen und Zukunftspläne

Marc C. Riebe ist sehr ambitioniert und es liegt ihm sehr am Herzen, gegen den Kindesmissbrauch vorzugehen. Eine seiner Visionen für die Zukunft ist: Einen Schweizer Amber Alert einzuführen, so wie es diesen in den USA gibt. Bei einer Kindesentführung erscheint auf jedem Mobiltelefon eine Meldung mit den Merkmalen des Kindes und wenn vorhanden eine Beschreibung des Entführers. Dadurch können alle mithelfen, dass das Kind gefunden wird und es wohlbehalten wieder nach Hause kommt.

Auf Spenden angewiesen

Der Verein Hände weg! Stopp Kindesmissbrauch ist auf jede Spende angewiesen. Anwälte, die Theathergruppe und weitere Massnahmen kosten viel Geld. Für die Druckkosten und die Distribution des Buches benötigt der Verein finanzielle Unterstützung, um die 15’000 Kindergärten und Tageseinrichtungen in der Schweiz, 56‘000 in Deuschland, und 10‘000 in Österreich mit weit über einer Million Kindern zu erreichen. Deshalb helfen auch Sie mit, 95% der Spenden kommen direkt dem Kinderschutz zugute.

Hier können Sie helfen und spenden.

Mehr Informationen über den Verein Hände weg! Stopp Kindesmissbrauch erhalten Sie hier.